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Vor allem Senioren sind mit dem Pedelec unfallgefährdet und sollten sich einem regelmäßigen Sehtest unterziehen. Foto © RioPatuca Images / Fotolia.com .

Pedelecfahrer bitte erst zum Sehtest

Fahrräder mit unterstützendem Elektromotor, sogenannte Pedelecs (Pedal Electric Cycle), sind vor allem bei älteren Fahrern sehr beliebt. Doch diese Personengruppe ist auch besonders unfallgefährdet: Laut Statistischem Bundesamt waren 2015 gut 80 Prozent aller getöteten Pedelec-Fahrer 65 Jahre und älter, wobei die über 75-Jährigen alleine 61 Prozent ausmachten. Insgesamt starben bundesweit im vergangenen Jahr 36 Pedelec-Fahrer, 871 wurden schwer verletzt.

Gerade ältere Fahrer unterschätzen oftmals das Tempo der motorisierten Fahrräder, die bis zu 25 km/h erreichen. Hinzu kommt die im Straßenverkehr wichtige Reaktionsfähigkeit, die bei Senioren, zum Teil auch bedingt durch ein sich oft unbemerkt verschlechtertes Sehvermögen, nachlässt. Pedelecs verfügen zum einen über eine erklärungsbedürftige Technik, zum anderen sind die Räder schwerer und damit besonders für ältere Menschen nicht so leicht händelbar wie ein herkömmliches Fahrrad. Oftmals werden Pedelecs fälschlicherweise als E-Bikes bezeichnet – diese lassen sich jedoch wie ein Elektromofa per Drehgriff oder Schaltknopf fahren, während der Elektromotor beim Pedelec den Antrieb während des Tretens in die Pedale unterstützt.

Einweisung, Helm und Sehtest

Neben einer Einführung in die Technik, wie sie beispielsweise der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.) anbietet, ist das Tragen eines Helmes sinnvoll. Darüber hinaus sollten sich nicht nur Senioren einem regelmäßigen Sehtest unterziehen – egal, ob sie mit oder ohne Motorunterstützung am Straßenverkehr teilnehmen.

Beim Innungsaugenoptiker besteht übrigens meist ohne Termin und lange Wartezeit die Möglichkeit, einen Sehtest zu absolvieren. Der Fachmann für gutes Sehen kann außerdem kompetent beraten, falls eine Sehhilfe nötig sein sollte.

 

14.11.2016