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Timo Boll, Olympiazweiter und sechsfacher Tischtennis-Europameister, unterstützt die Aktion für gutes Sehen im Sport

Kindersportbrillen wurden getestet

Rund 25% der Schüler sind fehlsichtig oder nehmen ohne angemessene Korrektur am Schulsport teil! Das war das Ergebnis einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport (ASiS), die sich unter Leitung von Dr. Gernot Jendrusch zum Ziel gemacht, dieses Problem zu beheben. Die ASiS testete zusätzlich Kindersportbrillen und gibt Empfehlungen für schulsporttaugliche Brillen. Tichtennisprofi Tim Boll unterstützt diese Aktion für gutes Sehen im Sport.

Die Schule ist ein wichtiger Bestandteil im Alltag eines Kindes. Hier findet ein Großteil der physischen und psychischen Entwicklung statt. Auch der Schulsport spielt eine wichtige Rolle in diesem Prozess. Hier entwickeln die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten und ein Grundstein für ihre körperliche Fitness wird gelegt. Eine nicht korrigierte Sehschwäche beeinträchtigt diese Entwicklung.

Eine Studie der ASiS, deren Bestandteil unter anderem ein Augencheck war, hat ergeben, dass rund 25% der Schüler fehlsichtig oder ohne angemessene Korrektur am Schulsport teilnehmen. Dies ist für die betroffenen Kinder ein Handicap aber auch ein Sicherheitsrisiko für die gesamte Klasse.

„Viele Leute wissen nicht, dass auch die motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von guter Sehleistung abhängig ist. Deshalb sollten Schulkinder frühzeitig einen Sehtest machen und – wenn nötig - mit schulsporttauglichen Brillen oder Kontaktlinsen Sport treiben“

 

Timo Boll, Olympiazweite und sechsfacher Tischtennis-Europameister"

Alltagsbrillen zu gefährlich für den Sport

Ein großes Problem ist, dass es bezüglich der Schulsportbrille keine einheitlichen, bundesweit verbindlichen Richtlinien gibt. Die Entscheidung, ob ein Schüler im Sportunterricht eine Brille benutzen soll oder nicht muss in den meisten Fällen vom Sportlehrer getroffen werden. Schwierig, denn 80 % der Lehrer sind sich zwar laut Studie darüber bewusst, dass Alltagsbrillen im Sportunterricht eine Gefahrenquelle darstellen, erlauben in 50 % der Fälle aber trotzdem das Tragen der Alltagsbrille.

Über 50 % fielen durch

Die ASiS hat in diesem Jahr einen dreiteiligen Schulsportbrillen-Test durchgeführt. Der erste Teil waren objektive, normbezogene Tests im ESC-Prüflabor in Aalen. Des Weiteren wurden die so genannten „Sportkinderbrillen“ in sportwissenschaftlichen Tests an der Ruhr-Universität Bochum und bei einem Experten Rating auf verschiedene Kriterien geprüft. Die Ergebnisse waren erschreckend. Nicht einmal die Hälfte der 16 Brillen war wirklich für den Schulsport geeignet. Nur sieben Brillen bestanden den Test der ASiS und wurden als „schulsporttauglich“ eingestuft. Drei Brillen bekamen zudem die Zusatzauszeichnung „schulsporttauglich plus Augenschutz“.

Empfehlungen für Sportkinderbrillen

Als Endergebnis des Tests hat die ASiS einen Flyer erstellt, der eine Liste der Siegermodelle und einen Anforderungskatalog „Schulsporttaugliche Brille“ enthält. Dieser Flyer soll in Zukunft Lehrern und Eltern dabei helfen, fehlsichtigen Kindern eine unbeschwerte sportliche Entwicklung zu ermöglichen und steht auf der Seite "Sicherheit im Sport" zum Download bereit.

Gerade jetzt, wo die Schule wieder angefangen hat, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Kind den Ansprüchen des Unterrichts gut gewappnet entgegentritt. Lassen Sie deswegen die Augen Ihres Kindes beim Augenoptiker überprüfen und sich vom Experten beraten.
 

19.09.2013