Brillen

Brillen gehören für viele Menschen fest zum Alltag - nicht nur zur reinen Korrektur einer Fehlsichtigkeit, sondern auch als Modestatement und Unterstreichung des persönlichen Stils. Unser Überblick bietet Ihnen wichtige Infos, hilfreiche Tipps sowie Interessantes und Kurioses zum Thema Brille.

Inhaltsverzeichnis

Fakten rund um die Brille

Vom einfachen Lesestein hat sich die Brille seit ihrer Erfindung im 13. Jahrhundert zum komplexen Hightech-Produkt entwickelt. Heute tragen zwei von drei Erwachsenen in Deutschland eine Brille – die meisten besitzen sogar zwei. Besonders im Trend liegen smarte Lösungen wie Gleitsicht- oder Sport- und Sonnenbrillen mit Sehstärke. Hier einige spannende Fakten auf einen Blick:

Brillenträger gibt es in Deutschland. Dies entspricht zwei Dritteln der erwachsenen Bevölkerung ab 16 Jahren.

Menschen weltweit sind laut Schätzung der Weltgesundheitsorganisation von Seheinschränkungen in der Nähe bzw. Ferne betroffen.

Menschen hierzulande nutzen Kontaktlinsen – meist zusätzlich zu einer Korrektionsbrille.

Fachgeschäfte sorgen in der Bundesrepublik für eine der höchsten Augenoptiker-Dichten Europas.

Brillen besitzen Brillenträger in Deutschland durchschnittlich. Somit haben etwa zwei Drittel von ihnen mehr als eine Brille.

Welche Brille ist die richtige?

Eine Brille muss immer zum Einsatzzweck und zu den Bedürfnissen passen. Beim Augenoptiker vor Ort wird nicht nur die Sehstärke ermittelt, sondern auch festgestellt, um welche Fehlsichtigkeit es sich handelt und welche Brille oder auch Kontaktlinse für Durchblick sorgt.

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Einstärkenbrille

Einstärkenbrillen haben quasi nur „eine Stärke“: Sie korrigieren eine bestimmte Fehlsichtigkeit beziehungsweise sind für eine bestimmte Sehentfernung ausgelegtt. Bei Kurzsichtigkeit kommt z.B. eine Einstärkenbrille für die Ferne zum Einsatz.

Bifokalbrille

Eine Bifokalbrille oder Zweistärkenbrille korrigiert zwei Fehlsichtigkeiten; also eine Kurz- oder Weitsichtigkeit und die Alterssichtigkeit gleichzeitig. Allerdings ohne fließenden Übergang. Es gibt in einer Bifokalbrille einen Teil oben im Brillenglas für die Ferne, der die Kurz- oder Weitsichtigkeit korrigiert und unten ein so genanntes Nahteil für die Nähe. Bifokalbrillen werden kaum noch verkauft, weil es heute eine angenehmere Alternative gibt: die Gleitsichtbrille.

Lesebrille

Wie der Name schon sagt, ist eine Lesebrille zum Lesen und für alle Tätigkeiten im Nahbereich wie zum Beispiel Nähen und Malen besonders geeignet. Denn eine Lesebrille korrigiert nur eine so genannte Alterssichtigkeit: Mit zunehmendem Alter funktioniert die Akkommodation der Augenlinse nicht mehr richtig und das Auge kann sich nicht mehr auf unterschiedliche Sehentfernungen einstellen. Die Alterssichtigkeit (Presbyopie) macht sich meist ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar, unabhängig davon, ob man vorher schon eine Brille brauchte oder nicht.

Gleitsichtbrille

Um mehrere Seh-Entfernungen gleichzeitig zu berücksichtigen, werden in Gleitsichtbrillen oder Multifokalbrillen so genannte Mehrstärkengläser eingearbeitet. Mehrstärkengläser haben oben im Glas einen Bereich, um in der Ferne scharf zu sehen, unten einen Nahsichtbereich zum Lesen und einen mittleren Teil, um beispielsweise die Kollegin am Schreibtisch gegenüber scharf sehen zu können. Diese Übergänge vom Fernbereich bis hin zum Nahbereich erfolgen stufenlos und unmerklich.

Wie oft brauche ich eine neue Brille?

Die einen wechseln ihr Brillenmodell aus modischen Gründen ziemlich oft, die anderen warten mehrere Jahre mit der Neuanschaffung. Ob neue Brille oder nicht - ein jährliches „Update“ der Sehfähigkeit mit einem Check beim Augenoptiker ist jedoch wichtig für die Augengesundheit.
Abzuwarten, bis entweder die Fassung oder auch die Gläser Schäden aufweisen oder man bemerkt, dass man nicht mehr gut sieht, ist kein guter Ansatz. Viele Sehprobleme werden nämlich zunächst gar nicht bemerkt, da sich die Sicht schleichend verschlechtert. Aus diesem Grund sollte man jedes Jahr einmal den Augenoptiker aufsuchen und die Augen durchchecken lassen. Besonders bei Kindern ist die regelmäßige Kontrolle wichtig, da sich das Auge in jungen Jahren noch stark verändert So bleibt bei Jung und Alt nicht nur der Sehkomfort erhalten, auch Hinweise auf größere Probleme oder Augenerkrankungen werden so frühzeitig entdeckt. Der Augenoptiker kann in diesem Fall zu einem Arztbesuch raten.

Brillen besser nicht online kaufen

Gerade bei Gleitsichtbrillen ist es nicht ratsam, diese allein aufgrund des eventuell günstigeren Preises online zu bestellen. Hierbei fehlen wichtige Daten und die persönliche, anatomische Anpassung an den Träger, damit die Brille für optimales Sehen sorgt und zum Beispiel im Straßenverkehr keine Gefahr darstellt. Auch die Lesebrille aus dem Drogerie- oder Supermarkt sollte nur eine Notlösung darstellen.
Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist vor allem bei Gleitsichtbrillen, aber manchmal auch bei Sehhilfen für andere Fehlsichtigkeiten normal, da sich das Gehirn erst an den neuen Seheindruck gewöhnen muss. Ist dies bei einer „normalen“ Brille nach einigen Tagen und bei der Gleitsichtbrille bis zu einigen Wochen nicht der Fall, hilft der Augenoptiker vor Ort gerne weiter und passt die Brille nochmals an. Denn: Ein Sehtestergebnis ist stets subjektiv und tagesformabhängig.